Hodenkrebs ist in der Altersgruppe der 20- bis 40-jährigen Männer die häufigste Form einer bösartigen Tumorerkrankung. Der größte Risikofaktor ist der Hodenhochstand, klassisches Leitsymptom die schmerzlose Größenzunahme eines Hodens mit einer tastbaren Knotenbildung. Früherkannt und entsprechend behandelt bestehen exzellente Heilungschancen.

 

Entscheidend ist das Erkennen einer Auffälligkeit beim Abtasten des Hodens. Dies findet im Rahmen der J1-Untersuchung für Jungen im Alter von 12-14 Jahren durch den Kinderarzt statt und wird von den Krankenkassen übernommen. Da die J2-Untersuchung für Jugendliche zwischen 16-17 Jahren nicht von allen Krankenkassen erstattet und das Abtasten des Hodens als Teil der Musterungsuntersuchung durch die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht weggefallen ist, besteht eine diagnostische Lücke bis zum 35. Lebensjahr, in dem planmäßig der nächste Arztkontakt zum Gesundheitscheck stattfindet.

 

Gemäß dem Slogan „Ran an die Nüsse!“ ist Eigeninitiative von Seiten der Männer gefordert. Einmal pro Monat sollten beide Hoden auf Auffälligkeiten abgetastet werden. Wenn dabei etwas Ungewöhnliches festzustellen ist, gilt es nicht zu zögern, sondern unverzüglich einen Urologen aufzusuchen.

 

Denn: Je früher Hodenkrebs erkannt wird, desto einfacher ist die Behandlung und desto besser sind die Heilungschancen.